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Gehen, laufen, radeln - trotz Arthrose

Arthrose-Therapie

»Der Mensch ist so jung
wie seine Gelenke …«

Prof. Dr. Horst Cotta

Was brauchen wir, um uns zu bewegen? Muskeln, Knochen – und unsere Gelenke. Sage und schreibe 140 davon haben wir in unserem Körper, und dann kommen noch die sogenannten unechten Gelenke hinzu. Es gibt sie in verschiedensten Ausführungen: als Ei, wie beim Handgelenk; als Kugel, wie bei Schulter oder Hüfte; als Sattel, Scharnier und Zapfen – geniale Konstruktionen der Bio-Technik! Nur dank ihnen können wir uns richtig frei bewegen: gehen, hüpfen, joggen, Rad fahren, schwimmen und vieles mehr. Richtig bewusst werden uns unsere Gelenke aber meistens erst, wenn sie schmerzen. Etwa bei Arthrose.

Was ist Arthrose?

Arthrose ist ein Gelenkverschleiß. Und eine der häufigsten Gelenkerkrankungen. Sie kann an jedem Gelenk auftreten. Überwiegend sind allerdings Hüft- und Kniegelenke, Schultergelenke, Sprunggelenke und Füße, die Hände sowie die Wirbelsäule betroffen.
Gelenke verbinden zwei Knochen beweglich miteinander. Dabei ist jedes der beiden Gelenkteile mit einer Knorpelschicht überzogen. Sie puffert die Reibung der Knochen aneinander ab. Zugleich wirkt der Knorpel wie ein Stoßdämpfer beim Auto.
Bei Arthrose hat sich der Knorpel stark zurückgebildet. Reibung und Stöße werden nun spürbar. Deshalb tun Bewegungen so weh, wenn man Arthrose hat.

Was tut nun unser Körper bei Arthrose? Reparieren kann er den kaputten Knorpel nicht. Stattdessen versucht er, das Gelenk mit zusätzlichem Knochen zu stabilisieren. Diese Knochenwucherungen sind im Röntgenbild sehr gut zu erkennen und nennen sich „Osteophyten“. Wenn der Knorpel großflächig zerstört ist, verschmälert sich außerdem der Gelenkspalt erheblich. Das kann man ebenfalls im Röntgenbild und unter Belastung erkennen.

Arthrose lässt sich in vier Schweregrade einteilen. Wir sagen Ihnen nach der Untersuchung, welchen Schweregrad Sie haben und was das bedeutet.

Warum entsteht Arthrose?

Eine Arthrose kann ohne erkennbare Ursache entstehen. Es gibt aber auch Risikofaktoren: zum Beispiel X- oder O-Beine, Achsfehlstellungen an den Unterschenkeln und den Füßen, aber auch Gelenkinstabilitäten. Eine Arthrose kann Folge einer Verletzung sein, vor allem nach Band- oder Meniskusverletzungen und nach Knochenbrüchen mit Gelenkbeteiligung. Sie kann auch mit Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht zusammenhängen.

Ganz wichtig: Arthrose ist nicht heilbar. Umso wesentlicher ist es, Risikofaktoren zu erkennen. Dann können wir mit vorbeugenden Maßnahmen dazu beitragen, dass die Arthrose erst gar nicht auftritt beziehungsweise nicht weiter voranschreitet.

Was tun, wenn die Arthrose nun einmal da ist?

Arthrose kann man nicht heilen. Wir können aber Ihre Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Arthrose verzögern. Die Therapie setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Ziel ist es, Ihre Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.

Es kann sein, dass die Art der Belastung angepasst werden muss: Wenden Sie sich gelenkfreundlichen Sportarten zu – Schwimmen, Nordic Walking, Fahrradfahren. Aktivität ist in jedem Fall wichtig, damit das geschädigte Gelenk seine Beweglichkeit nicht verliert. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Muskelkraft erhalten bleibt, das stabilisiert Ihre Gelenke. Hierbei ist eine ideale Gelenkführung entscheidend. Entzündungshemmende Schmerzmittel – z.B. Ibuprofen, Diclofenac, Etoricoxib – können Linderung verschaffen. Auch alternative Medikamente oder Naturheilmittel können hilfreich sein, etwa bestimmte Gewürzmischungen, Medikamente auf Kurkumabasis oder Vitamine, ebenso Quarkwickel, Retterspitzumschläge oder entzündungshemmende Gels. Wärme tut auch gut, zum Beispiel durch eine Rotlichtlampe. Bei Muskelverkürzungen oder steifen Gelenken kann eine Physiotherapie helfen. Als weitere Maßnahmen bieten wir Spritzentherapien an, bei denen entzündungshemmende Mittel in das betroffene Gelenk gespritzt werden. Uns stehen unter anderem Cortison, Mittel wie z.B. Traumeel, Hyaluron und PRP oder Eigenblut zur Verfügung.

Spezielle orthopädische Einlagen können Ihr Fußskelett unterstützen oder die Belastungszone im Gelenk so verändern, dass der geschädigte Bereich geschont wird.
Zur Unterstützung einer Schmerztherapie kann zudem Akupunktur hilfreich sein.

Wann ist ein künstliches Gelenk notwendig?

Zunächst wenden wir konservative Therapien an, also gelenkerhaltende Therapieformen ohne Operation. Erst wenn diese vollständig ausgeschöpft sind, kann ein Eingriff sinnvoll sein – je nach Fall kann zum Beispiel ein künstliches Gelenk eingesetzt oder das bestehende Gelenk versteift werden. Sie als Patient sollten bei der Entscheidung Chef im Ring bleiben, denn in den meisten Fällen gibt der Leidensdruck vor, wann eine Operation nötig wird. Wir beraten Sie gerne zu den konservativen und operativen Möglichkeiten und helfen Ihnen, Ihren persönlichen Entschluss zu treffen.

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