Juli alias Simon Triebel
Haben Sie Muskel- oder Sehnenschmerzen? Dann kann die Stoßwellenbehandlung helfen. Bei dieser Therapie setzt der Arzt ein spezielles Gerät zielgenau an der schmerzhaften Stelle an. Dieses Gerät erzeugt hochenergetische Wellen, ähnlich einem Flugzeug, das die Schallmauer durchbricht. Diese Welle überträgt sich durch die Haut in Ihr Gewebe.
Der Impuls der Stoßwelle fördert die Gewebedurchblutung und setzt die körpereigenen entzündungshemmenden Prozesse in Gang. Das lindert Entzündungen von Sehnen und Muskeln, unterstützt die Regeneration und hilft, Kalkeinlagerungen schneller abzubauen. Auch Erkrankungen des Knochens können damit erfolgreich behandelt werden.
Wichtig:
Es gibt einen Unterschied zwischen der radialen und der fokussierten Stoßwelle. Die radiale Stoßwelle erinnert an einen kleinen Presslufthammer. Sie wird erfolgreich zur Lösung von Muskelverspannungen und -verklebungen, sogenannten Triggerpunkten, eingesetzt. Wenn Sie aber an einer Sehnenentzündung leiden – etwa Tennisarm, Achillessehne oder Entzündung der Sehnenplatte unter dem Fuß –, wird die fokussierte Stoßwelle empfohlen. Diese ist weniger schmerzhaft und bringt die Wellenenergie noch gezielter in das zu behandelnde Gewebe ein. Falls Sie schon einmal schlechte Erfahrungen mit einer Stoßwellenbehandlung hatten, könnte es an der falschen Stoßwellenart liegen. Keine Sorge, wir sagen Ihnen schon, welche Art am besten zu Ihrer Diagnose passt.
Private Krankenversicherungen übernehmen meistens die Kosten der Behandlung. Gesetzlich Versicherte zahlen etwas dazu.
Bei welchen Krankheitsbildern kann eine Stoßwellenbehandlung helfen?
- Schulterschmerz, z.B. Kalkschulter, Entzündung der Rotatorenmanschette
- Tennis- oder Golferellenbogen/Epikondylopathie
- Patellaspitzensyndrom (Jumper’s knee)/Entzündungen der Patellasehne
- Knochenmarködem, verzögerte Knochenheilung
- Muskelverletzungen
- Schienbeinschmerzen/Tibiakanten-Syndrom
- Entzündungen der Achillessehne
- Fersenschmerz/Fersensporn
- Schleimbeutelreizungen
- Hüftschmerzen/Tractus-iliotibiales-Syndrom